Die Initiative „Weitnauer Kalb“ hat sich auf einer internationalen Agrar-Fachtagung als vorbildhaftes Beispiel präsentiert. Auf der Februarversammlung der Arbeitsgruppe Berglandwirtschaft und Bergwaldwirtschaft der "Alpenkonvention" haben Verena Graber und Stefanie Fink ihr tierwohlorientiertes Produktionskettenkonzept „Weitnauer Kalb“ vorgestellt.
Unter dem Vorsitz des italienischen Ministers für ökologischen Wandel, Paolo Angelini, beschäftigte sich die mit Vertretern der europäischen Alpenstaaten vielfältig besetzte Tagung mit dem Thema Liefer- und Wertschöpfungsketten in der Berglandwirtschaft und Bergforstwirtschaft.
Die Allgäuer HeimatUnternehmerinnen vom "Weitnauer Kalb" berichteten dabei in ihrem englischsprachigen Vortrag, worin ihrer Erfahrung nach Möglichkeiten, Chancen und Herausforderungen für kurze Lebensmittelproduktionsketten liegen und wie der Aufbau von entsprechenden Unternehmen politisch gestärkt werden kann.
„Wir hatten eine sehr gute Resonanz auf unsere Präsentation“, sagt Heimatunternehmerin Stefanie Fink. „Im internationalen Plenum entstand ein reger, für uns sehr förderlicher Austausch.“ Bei „Weitnauer Kalb“ werden Züchter, handwerkliche Verarbeiter und Verbraucher lokal vernetzt, zugunsten von Tierwohl und einheimischer Qualitätsproduktion.
Insgesamt wurde das Thema „Value Chains“ anhand von elf Beiträgen aus der Schweiz, Italien, Österreich und Deutschland beleuchtet und diskutiert.
Die so genannte "Alpenkonvention" wurde 1995 von den acht Alpenländern Österreich, Deutschland, Italien, Frankreich, Schweiz, Liechtenstein, Slowenien und Monaco sowie der Europäischen Union geschlossen. Ihr Ziel ist der Schutz und die nachhaltige Entwicklung der Alpen.
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